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Die US Open 2023

Auch in diesem Jahr habe ich mich für den zweiten Jugend-Rollstuhltennis-Grand Slam qualifiziert, bei welchem nur die besten acht Jugendlichen der Weltrangliste antreten dürfen. Am 4. September ging es für meinen Vater, mein Trainer Maximilian Forer und mich von Zürich aus auf große Reise. Nach einem 8-stündigen Flug kamen wir gut in New York an. Um den Zeitunterschied von 6 Stunden zu bewältigen, fielen wir nach einem köstlichen Abendessen erschöpf ins Bett.

Am Dienstagmorgen holten wir unsere Akkreditierungen ab, um uns frei auf dem Turniergelände bewegen zu können. An den folgenden Tagen trainierte ich zweimal täglich, um mich an die perfekten Plätze und die äußeren Bedingungen zu gewöhnen. Ich kam mit dem Zeitunterschied und dem warmen Wetter gut zurecht und hoffe nur noch auf eine günstige Auslosung. Leider hatte ich bei der Auslosung nur bedingt Glück und ich musste im Halbfinale gegen den Topfavoriten antreten, wenn ich mein erstes Spiel gewinnen würde. Doch mein Fokus lag zunächst auf mein erstes Spiel gegen Benjamin Wenzel aus Australien, das ich am Donnerstagnachmittag bestritt. Nach einem anfänglich schwierigen Start fand ich meinen Rhythmus auf dem Platz und setzte meinen Gegner unter Druck. Wie im Vorjahr gewann ich mein Viertelfinale mit 7:5 6:1 bei den US Open.

Nach einer erholsamen Nacht und einem guten Training am Freitagvormittag wurde das Halbfinale aufgrund der Hitze auf den Abend verschoben. Mit der optimalen Vorbereitung durch meinen Trainer Maximilian Forer betrat ich um 20.00 Uhr voller Zuversicht den Platz. Wie erwartet spielte mein Gegner, der 18-jährige Dahnon Ward aus England, ein druckvolles und schnelles Spiel. Mit einem Endstand von 1:6, 3:6 musste ich meinen Traum von einem Grand Slam Finale in diesem Jahr begraben. Dennoch hieß es noch am selben Abend, sich nochmal einmal voll zu konzentrieren, da noch das Doppelhalbfinale auf dem Programm stand. Ich verstand mich sehr gut mit meinem Doppelpartner Francesco Felici, und wir hatten bereits mehrfach zusammengespielt.

Nach der Auslosung stand fest, dass wir gegen die Lokalmatadore aus Amerika antreten mussten. Aufgrund der Hitze rollten wir erst um 21.45 Uhr auf den Platz. Obwohl wir einen schwierigen Start hatten und mit 2:5 im Rückstand lagen, kämpften wir uns zurück und konnten auf 6:5 vorarbeiten. Dennoch mussten wir den ersten Satz knapp mit 6:7 abgeben. Im zweiten Satz fanden wir jedoch unseren Rhythmus und gewannen ihn mit 6:3. Im entscheidenden Match-Tiebreak hatten wir leider nicht das Glück auf unserer Seite und verloren mit 8:10.

So musste ich mich leider mit zwei Halbfinalteilnahmen zufriedengeben. Dennoch bin ich sehr stolz auf meine Leistung, insbesondere da ich auch in diesem Jahr wieder der jüngste Teilnehmer des Turniers war. Diese Erfahrung, die besonderen Eindrücke und die wertvollen Begegnungen kann mir niemand mehr nehmen. Ein ganz besonderer Dank geht an meinen Trainer, der mich die ganze Woche perfekt unterstützt hat, sowie an meine Sponsoren, ohne die ich diese großartige Chance niemals gehabt hätte.

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